Die Winnetou-Debatte … und was Karl May dazu zu sagen hätte

Karl May wird gerne vorgeworfen, er habe den Genozid an den Indianern verharmlost. Dass dies nicht stimmt, zeigt nicht nur seine Einleitung zu Winnetou I. Auch an anderen Stellen hat er sich klar positioniert, z.B. in einem Brief, den er am 18.08.1896 an eine seiner Leserinnen geschickt hat:

[…] Wer da sagt, daß der Grundcharacter der Rothen Falschheit und Wildheit sei, der kennt sie nicht und hat nicht die mindeste Ahnung von der Geschichte Amerikas. Die Bewohner dieses Welttheiles waren sogar schon civilisirt, ehe die Griechen und dann die Römer existirten! Nur die Weißen haben den Indianer zu dem gemacht, was er heute ist. Unser Herrgott hat seine rothen Kinder ebenso lieb wie seine weißen, und wenn wir lesen und hören, wie die letzteren von den ersteren im Laufe der Zeit so nach und nach geistig und körperlich abgewürgt worden sind, da sollten wir uns eigentlich schämen, Weiße zu sein! […]

(Zitiert nach einer Abschrift im Autographenarchiv der KMG)

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