Oktober 2022

Archiv, Nachrichten

Zum Tode von Albrecht Götz von Olenhusen am 22.10.2022

Mit Prof. Dr. Albrecht Götz von Olenhusen (Düsseldorf) ist am vergangenen Samstagabend ein Urgestein der Karl-May-Forschung gestorben.

Ein Nachruf von Jürgen Seul.

„Gehabt euch wohl.

Ich denke an euch als meine guten Freunde.

Man trifft die Seelen im höheren Alter.“

Albrecht Götz von Olenhusen (Brief vom 30.09.2022)

Mit den „Freunden“ waren nicht nur die Empfänger dieses Briefes, sondern auch die anderen Karl-May-Freunde gemeint, die der Jurist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten kennengelernt hatte. Bei vielen verabschiedete er sich auf diese und ähnliche Weise in den letzten Wochen vor seinem Tod, die er im Anschluss an eine Operation in einem Krankenhaus in Kaiserswerth verbrachte.

Bis zuletzt nahm er regen Anteil am wissenschaftlichen Diskurs, machte er sich noch im Krankenbett zahlreiche Notizen, erkundigte er sich nach den Forschungen von Kollegen oder fragte nach, wie der Münchner Kongress der Karl-May-Gesellschaft abgelaufen war.

Mit Götz von Olenhusen verliert die Karl-May-Szene einen herausragenden Forscher, der das literarische, politische, rechtliche und gesellschaftliche Umfeld zum Thema Karl May mit vielen ungemein wortwitzigen und gelehrten Beiträgen beleuchtete. Eine Auslese seiner Arbeiten bietet der 2020 erschienene Band „Old Shatterhand unter Gangstern“ aus dem Karl-May-Verlag.

Zudem sorgte er durch seine Beharrlichkeit und guten Beziehungen zur Verlegerfamilie Schmid dafür, dass 2017 im gleichen Verlagshaus die langerwartete Erich-Wulffen-Studie „Karl-May-Inferno“ erscheinen konnte. Kenntnisreich hatte er als Spiritus Rector und Mitherausgeber für die notwendige Kommentierung des Buches gesorgt.

Neben seiner literarischen Tätigkeit brachte der Jurist im Jahr 2008 sein berufliches Knowhow entscheidend bei der Vertragsgestaltung mit ein, mit der die Herausgabe der Historisch-kritische Ausgabe von Karl Mays Werken durch die Karl-May-Gesellschaft, die Karl-May-Stiftung und den Karl-May-Verlag auf einer neuen Grundlage ihre Fortsetzung finden konnte. Daneben fungierte Götz von Olenhusen stets als versierter Ansprechpartner in Fragen des Verlags-, Urheber- und Medienrechts für die Protagonisten innerhalb der Karl-May-Szene.

Last but not least kennen ihn viele Karl-May-Freunde als Mitorganisator der seit 2014 stattfindenden Freiburger Karl-May-Symposien, wo er sich sichtbar über jeden Besucher freute. Der Jurist war ein Menschenfreund (was seiner Einschätzung nach für Vertreter seiner Berufsspezies nicht unbedingt selbstverständlich war), der neugierig auf jeden zuging und der an der Meinung anderer interessiert war. Häufig saß ihm auch der Schalk im Nacken, weshalb er gerne einmal das eine oder andere Späßchen machte, worüber sich vermutlich auch Karl May köstlich amüsiert hätte.

Mit Albrecht Götz von Olenhusen zusammenzutreffen war ein Erlebnis, seine unzähligen Anekdoten aus der Welt der Prominenten, die er bei seinen Prozessen oftmals vertrat, waren amüsant und erstaunlich zugleich. Dass er einer der bedeutendsten Experten des Urheberrechts war – in eingeweihten Kreisen deshalb nur als der deutsche „Südfürst“ dieses Rechtsgebiets bezeichnet –, ist Nichtjuristen nicht unbedingt bekannt.

Seit Samstagabend ist die Karl-May-Szene spürbar ärmer geworden.

Gehab‘ dich wohl, lieber Albrecht, im Namen aller Karl-May-Freunde!

Mit den „Freunden“ waren nicht nur die Empfänger dieses Briefes, sondern auch die anderen Karl-May-Freunde gemeint, die der Jurist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten kennengelernt hatte. Bei vielen verabschiedete er sich auf diese und ähnliche Weise in den letzten Wochen vor seinem Tod, die er im Anschluss an eine Operation in einem Krankenhaus in Kaiserswerth verbrachte.

Bis zuletzt nahm er regen Anteil am wissenschaftlichen Diskurs, machte er sich noch im Krankenbett zahlreiche Notizen, erkundigte er sich nach den Forschungen von Kollegen oder fragte nach, wie der Münchner Kongress der Karl-May-Gesellschaft abgelaufen war.

Mit Götz von Olenhusen verliert die Karl-May-Szene einen herausragenden Forscher, der das literarische, politische, rechtliche und gesellschaftliche Umfeld zum Thema Karl May mit vielen ungemein wortwitzigen und gelehrten Beiträgen beleuchtete. Eine Auslese seiner Arbeiten bietet der 2020 erschienene Band „Old Shatterhand unter Gangstern“ aus dem Karl-May-Verlag.

Zudem sorgte er durch seine Beharrlichkeit und guten Beziehungen zur Verlegerfamilie Schmid dafür, dass 2017 im gleichen Verlagshaus die langerwartete Erich-Wulffen-Studie „Karl-May-Inferno“ erscheinen konnte. Kenntnisreich hatte er als Spiritus Rector und Mitherausgeber für die notwendige Kommentierung des Buches gesorgt.

Neben seiner literarischen Tätigkeit brachte der Jurist im Jahr 2008 sein berufliches Knowhow entscheidend bei der Vertragsgestaltung mit ein, mit der die Herausgabe der Historisch-kritische Ausgabe von Karl Mays Werken durch die Karl-May-Gesellschaft, die Karl-May-Stiftung und den Karl-May-Verlag auf einer neuen Grundlage ihre Fortsetzung finden konnte. Daneben fungierte Götz von Olenhusen stets als versierter Ansprechpartner in Fragen des Verlags-, Urheber- und Medienrechts für die Protagonisten innerhalb der Karl-May-Szene.

Last but not least kennen ihn viele Karl-May-Freunde als Mitorganisator der seit 2014 stattfindenden Freiburger Karl-May-Symposien, wo er sich sichtbar über jeden Besucher freute. Der Jurist war ein Menschenfreund (was seiner Einschätzung nach für Vertreter seiner Berufsspezies nicht unbedingt selbstverständlich war), der neugierig auf jeden zuging und der an der Meinung anderer interessiert war. Häufig saß ihm auch der Schalk im Nacken, weshalb er gerne einmal das eine oder andere Späßchen machte, worüber sich vermutlich auch Karl May köstlich amüsiert hätte.

Mit Albrecht Götz von Olenhusen zusammenzutreffen war ein Erlebnis, seine unzähligen Anekdoten aus der Welt der Prominenten, die er bei seinen Prozessen oftmals vertrat, waren amüsant und erstaunlich zugleich. Dass er einer der bedeutendsten Experten des Urheberrechts war – in eingeweihten Kreisen deshalb nur als der deutsche „Südfürst“ dieses Rechtsgebiets bezeichnet –, ist Nichtjuristen nicht unbedingt bekannt.

Seit Samstagabend ist die Karl-May-Szene spürbar ärmer geworden.

Gehab‘ dich wohl, lieber Albrecht, im Namen aller Karl-May-Freunde!

Archiv, Nachrichten

Karl-May-Kongress zum Nachhören auf Radio Hörbahn

Literaturradio Hörbahn große Teile des 26. Kongresses der Karl-May-Gesellschaft in München aufgezeichnet und wird diese nach und nach senden sowie zum Abruf bereitstellen. Unter dem folgenden Link können Sie z.B. einzelne Vorträge nachhören:

Literaturradio Hörbahn

Außerdem werden weitere Podcasts zu Karl May folgen. Es lohnt sich also, immer wieder einmal hinein zu schauen und zu hören!

Archiv, Neuerscheinungen

Neuerscheinung: May-nungen Nr. 19 (2022)

May-nungen 19Inhaltsverzeichnis

– Elisabeth Kolb/Hubert Havlicek: Zum Geleit

– Sr. Mirjam Dinkelbach: Karl-May-Preis für interkulturelle Verständigung … Krea­ti­ves Nach­den­ken über ei­nen be­den­kens­wer­ten Preis, mag es ihn ge­ben oder nicht. Teil XVI

– Sr. Mirjam Dinkelbach: Zerbrechliche Gefäße. Eine Maydidation

– Lorenz Hunziker: Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, auf denen mein Heil und meine Hilfe wohnt. Kommentar zu ei­ner Mayditation von Sr. Mirjam Dinkelbach

– Anton H. Paschinger: Jüdische Holocaust-Überlebende in den USA und ihre positiven Erinnerungen an Karl May

– Eva Denner: Wie Squaw Valley wohl einmal heißen wird?

– Elisabeth Kolb: Der junge Häuptling Winnetou. Ein Film, zwei Bücher und viel Aufregung

– Hans Langsteiner: Georg Scheibelreiters „Häuptlinge und Scheiks“

– Elisabeth Kolb: Karl May und die Prinzessin. Ein neuer Briefwechselband

– Erhard Rössler: 29. Karl-May-Festtage in Radebeul und Allerlei von Karl May — im Mai

– Sr. Mirjam Dinkelbach: Blutsbrüder im Trend

– Reto Schöni: Rückkehr zu den Drehorten in Kroatien

– Sr. Mirjam Dinkelbach: Lord Castlepool in Wien

– Alexander Seres (9 Jahre): Winnetouspiele 2022 in Österreich

– Jürgen Brake: Wenn alle Menschen der Welt …

– Karl May entkommt man nicht

– Elisabeth Kolb: Ein Fund knapp vor Redaktionsschluss

Das Heft ist zu beziehen über den Karl May Club Österreich

Archiv, Neuerscheinungen

Karl May in Leipzig Nr. 130 erschienen

Karl May in LeipzigAus dem Inhalt:

– Thomas Pramann: SKANDAL! Die jungen Leute haben auch wirklich geheiratet!!!

– Uwe Lehmann: „Eine treue und hochgemute Gattin“

– Martin Schulz: Giftanschlag im Hause Mickel

– René Grießbach: Hobble-Frank und »der dumme Junge von Meißen«

– Jenny Florstedt: Der falsche May. Nummer 26 – Mr. May in Sumatra

– Hartmut Schmidt: Der Streifen „Durch die Wüste“ im Spiegel von zeitgenössischen Filmmagazinen

– Jenny Florstedt: May Town

– Martin Schulz: Münchmeyers Gesetzesbrecher (III): Johannes Jühling – Redakteur, Schriftsteller, Drehbuchautor und Pilzexperte

– Thomas Pramann: (Fast) Alles neu für den May

– Karl-May-Haus mit Kabinettausstellung zum DEFA-Silbersee

– Sonderausstellung zum 180. Geburtstag von Friedrich Eduard Bilz in Radebeul

– »Eine Weltreise mit den Abrafaxen« in Werdau

– Ein Dorf feiert Geburtstag – und Charley feiert (ein bisschen) mit

– Alexander Krell: Der Landrichter. Eine Geschichte vom Lande, Teil 7

Das Heft ist zu beziehen über: Freundeskreis Karl May Leipzig e.V.

 

Archiv, Nachrichten

Verleihung der ersten Marah-Durimeh-Medaille

Im Rahmen des 26. Kongresses der Karl-May-Gesellschaft wurde dem bekannten Regisseur Philipp Stölzl (Der Phantast, Das Vermächtnis) die erste Marah-Durimeh-Medaille für seine Verdienste um das Werk Karl Mays und die darin vertretenen Werte verliehen. Die Laudatio verlas Dr. Johannes Zeilinger. Der Vorsitzende der Karl-May-Gesellschaft Dr. Florian Schleburg überreichte dem Preisträger anschließend die Medaille. In seiner Dankesrede sprach Philipp Stölzl über seinen Weg zu Karl May und welchen Stellenwert das Werk Karl Mays heute auch in Hinblick auf die Debatten um kulturelle Aneignung noch hat.

MDVerleihung 

Archiv, Neuerscheinungen

Neuerscheinung: Karl May und München

Karl May und MünchenWieland Schnürch (Hrsg.): Karl May und München. Karl-May-Verlag Bamberg/Radebeul. 336 Seiten. Hardcover. ISBN 978-3-7802-0568-1. Preis: 39,00€

Verlagstext:

München war für Karl May ein echter Sehnsuchtsort. Viele mehr­tä­gi­ge Auf­ent­hal­te in der baye­ri­schen Lan­des­haupt­stadt sind be­legt. Hier fei­er­te Karl May sei­ne größ­ten Tri­um­phe bei sei­nen Le­sern. Her­vor­zu­he­ben ist auch die be­mer­kens­wer­te Be­zie­hung des Au­tors zum bay­ri­schen Kö­nigs­haus Wit­tels­bach. Und auch nach sei­nem Tod wirk­te Karl May in Mün­chen noch mäch­tig nach. Von Dra­ma­ti­sie­run­gen, ob am Deut­schen Thea­ter oder bei Fest­spie­len auf den Flau­cher­wie­sen, bis zu den Karl-May-Film­pre­mie­ren der 1960er-Jah­re wa­ren sei­ne Hel­den hier stets me­di­al prä­sent.

erschienen im Karl-May-Verlag

 

 

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Die Winnetou-Debatte … und was Karl May dazu zu sagen hätte

Karl May wird gerne vorgeworfen, er habe den Genozid an den Indianern verharmlost. Dass dies nicht stimmt, zeigt nicht nur seine Einleitung zu Winnetou I. Auch an anderen Stellen hat er sich klar positioniert, z.B. in einem Brief, den er am 18.08.1896 an eine seiner Leserinnen geschickt hat:

[…] Wer da sagt, daß der Grundcharacter der Rothen Falschheit und Wildheit sei, der kennt sie nicht und hat nicht die mindeste Ahnung von der Geschichte Amerikas. Die Bewohner dieses Welttheiles waren sogar schon civilisirt, ehe die Griechen und dann die Römer existirten! Nur die Weißen haben den Indianer zu dem gemacht, was er heute ist. Unser Herrgott hat seine rothen Kinder ebenso lieb wie seine weißen, und wenn wir lesen und hören, wie die letzteren von den ersteren im Laufe der Zeit so nach und nach geistig und körperlich abgewürgt worden sind, da sollten wir uns eigentlich schämen, Weiße zu sein! […]

(Zitiert nach einer Abschrift im Autographenarchiv der KMG)

Archiv, Neuerscheinungen

Neuerscheinung: Der Spion von Ortry (Hörbuch)

Der Spion von OrtryDer Spion von Ortry, mp3-Hörbuch, Band 58 der Gesammelten Werke, Gelesen von Heiko Grauel, Audio-CD, Karl-May-Verlag. ISBN: 978-3-7802-0758-6. Preis: 19,95€

Verlagsbeschreibung:

Hinüber in die zweite und dritte Generation der Greifenklaus führt das Geschehen, das zwischen Frankreich und Deutschland hin und her pendelt. Die Szenen in den unterirdischen Gewölben von Schloss Ortry sind erfüllt von atemberaubender Spannung. Langsam erhellt sich das Dunkel der Vergangenheit.

1 mp3-CD, Digipack mit 8-seitigem Booklet

erschienen im Karl-May-Verlag

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