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»Kann man heute noch ›Indianerbücher‹ lesen?«
- Karl May Museum Magazin, Ausgabe 6
Karl May Museum Magazin Nr. 6: 150 Jahre Winnetou, 107 Seiten, Preis: 12,90€
Inhaltsverzeichnis
- Grußwort: Clemens Meyer
- Gunnar Sperveslage: 150 Jahre Winnetou. Wie alles begann
- Holger Kuße, Ljudmila Tokatova: Androgyner Winnetou. Idealgestalt aus dem Geist der Romantik
- Ralf Junkerjürgen: Winnetou reitet weiter. Gedanken zu einem Mythos
- Hilke Thode-Arora: Völkerschauen. Eine kurze Einführung
- Brigitte Georgi-Findlay: Von den Wild West Shows zu den Western-Filmen
- Robin Leipold: „Show-Indianer“ in Radebeul
- Claudia Hartwich: Die Restaurierung des Gemäldes „Auf zum Kampf“ von Sascha Schneider
- Martin Schultz, Robin Leipold: Native Made. Die Erfindung indianischer Kunst
- Robin Leipold: Dem Witz auf der Spur. Eine Karikaturenausstellung zum Jubiläum
- Robin Leipold: Bilderbogen: 40 Jahre Karl May in der Villa „Shatterhand“. 30 Jahre Rückkehr von Karl Mays Möbeln
- Hans Schulze: „Habt ihr Karl May schon mal gehört?“
- Robin Leipold: Museumsreport 2024
- Peter Bolz, Martin Schultz, Robin Leipold, Hans Grunert: Christian Feest zum 80. Geburtstag
- Gedenken an René Wagner und Helmuth Grimmer
- Neues aus dem Förderverein
- Interview mit Thomas Störzel
Erhältlich im Shop des Karl-May-Museums
- Karl Mays Briefwechsel mit seinen Verlegern
Karl May: Briefwechsel mit seinen Verlegern und Redakteuren. Erster Band: Briefe von und an Friedrich Pustet, Karl Pustet, Venanz Müller, Heinrich Keiter, Otto Denk und Johannes Dederle Hrsg. von Hans-Dieter Steinmetz, Florian Schleburg und Helmut Schmiedt. Gesammelten Werke Band 97. Karl-May-Verlag, Bamberg/Radebeul, 2025. 548 Seiten, Hardcover. ISBN: 978-3-7802-0097-6. Preis: 29,00€
Karl May hat, wie in der damaligen Literatur üblich, einen großen Teil seiner Werke zunächst als Fortsetzungsromane in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Das für ihn wichtigste Publikationsorgan war der im Regensburger Pustet-Verlag erscheinende ‚Deutsche Hausschatz‘. Ein großer Teil der Korrespondenz zu dieser Geschäftsbeziehung hat sich erhalten. Sie verlief problematisch, da May wegen seiner umfangreichen Tätigkeit für andere Verlage immer wieder mit Manuskriptlieferungen in Rückstand geriet und mit seinem Spätwerk in Widerspruch zur streng katholischen Linie des ‚Hausschatz‘ stand.
Die überlieferten Briefe, Postkarten und anderen Materialien zu diesem Themenkomplex werden dokumentiert. Es ergeben sich spannende Einblicke in das Leben des Autors, aber auch zur Literatur- und Mediengeschichte generell. Detaillierte Erläuterungen zu den in der Korrespondenz angesprochenen Personen und Ereignissen ermöglichen das Verständnis der Texte.
Im zweiten Teil des Bandes wird Mays Briefwechsel mit dem Journalisten Johannes Dederle wiedergegeben, der May wohlwollend gegenüberstand und sich seit der Jahrhundertwende angesichts der Auseinandersetzungen um sein Leben und Werk immer wieder für ihn engagierte. May nutzte den Kontakt, um in der Öffentlichkeit das Bild von sich zu verbreiten, an dem ihm im Alter gelegen war. - Uwe Hänchen mit der Marah-Durimeh-Medaille ausgezeichnet
Der Leiter der Karl-May-Spiele Bischofswerda, Uwe Hänchen, ist am Donnerstag (2. Oktober 2025) mit der Marah-Durimeh-Medaille der Karl-May-Gesellschaft ausgezeichnet worden – für seine „jahrzehntelange künstlerische und pädagogische Arbeit als Gründer und Leiter der Karl-May-Spiele Bischofswerda“, wie es zur Begründung hieß. Die Laudatio hielt Dana Weber von der Florida State University.
Uwe Hänchen würdigte in seiner Preisrede die Verdienste Karl Mays für Völkerverständigung, Frieden, Toleranz und das Geschichtenerzählen. Uwe Hänchen ist seit 1993 Vorsitzender der Spielgemeinschaft „Gojko Mitic“ Bischofswerda e.V., die jährlich auf der Waldbühne in Bischofswerda Deutschlands kleinste Karl-May-Spiele mit den jüngsten Darstellern veranstaltet. Neben der Leitung ist er außerdem für die Regie der Inszenierungen verantwortlich. Die meisten der bisher aufgeführten Theaterstücke nach Karl May stammen aus seiner Feder.
Mit der Marah-Durimeh-Medaille der Karl-May-Gesellschaft werden Personen geehrt, die sich auf besondere Weise für Karl May und die von ihm vertretenen Werte verdient gemacht haben. Uwe Hänchen ist der zweite Preisträger. Die erste Auszeichnung erhielt 2022 der Regisseur Philipp Stölzl, der unter anderem für die RTL-Trilogie „Winnetou – der Mythos lebt“ von 2016 und die Inszenierung „Der Phantast – Leben und Sterben des Dr. Karl May“ 2017 am Staatsschauspiel Dresden verantwortlich ist.
- Nachwahlen zum Vorstand der KMG
Für den verstorbenen Prof. Dr. Hartmut Vollmer musste auf der Mitgliederversammlung der KMG in Rostock ein neuer Stellvertretender Vorsitzender gewählt werden. Hierzu wurde vom Plenum einstimmig der bisherige Schriftführer Dr. Gunnar Sperveslage gewählt. Als neuen Schriftführer wählte die Mitgliederversammlung ebenfalls einstimmig Roy Dieckmann. Die Karl-May-Gesellschaft gratuliert beiden zur Wahl.
- Zum Fortgang der Historisch-kritischen Ausgabe
von Joachim Biermann
Bei der Fertigstellung des Editorischen Berichts zum Band IV.5 der HKA, Durch das Land der Skipetaren, ist leider eine Verzögerung von einigen Monaten eingetreten, um die sich das Erscheinen des Bandes verschieben wird. Der Band ist mittlerweile fertig gesetzt, doch ist es nicht sicher, ob wir den Band noch gegen Ende 2025 herausbringen können. Es kann sein, dass er erst Anfang 2026 erscheinen wird. Der Schut, der Abschlussband des Orientromans, wird sich dann etwa Mitte 2026 anschließen.
Für einen der danach geplanten Bände möchte ich bei dieser Gelegenheit noch einmal zur Mitarbeit aufrufen: Zu den besonders interessanten Bänden, die in den nächsten Jahren herauskommen sollen, gehört der Band I.6 Pandur und Grenadier, der sämtliche Dessauer-Humoresken Karl Mays enthalten wird. Diese sind jedoch in zwei Fällen in ihrer Originalgestalt leider nur unvollständig überliefert. Wir kennen bisher von den beiden Erzählungen Ein Fürst-Marschall als Bäcker und Pandur und Grenadier nur jeweils einen einzigen Abdruck zu Karl Mays Lebzeiten, nämlich im 4. und 5. Jahrgang (1882 und 1883) der Zeitschrift „Deutsche Gewerbeschau“ (Beilage „Für den Feierabend“). Beide Jahrgänge sind heute in deutschen Bibliotheken aber nicht mehr vollständig vorhanden, so dass uns von jedem der beiden jeweils zwei Nummern fehlen.
Nun lagen beide Erzählungen kurz nach dem Ersten Weltkrieg, als sie im „Karl-May-Jahrbuch 1919“ bzw. in dem Sammelband „Der alte Dessauer“ des Karl-May-Verlags veröffentlicht wurden, noch vollständig vor. Leider sind diese beiden Veröffentlichungen aber bearbeitet, so dass sie für die HKA nicht verwendet werden können. So möchte ich fragen, ob jemand uns Hinweise auf bisher nicht allgemein bekannte Standorte der genannten Jahrgänge der „Deutschen Gewerbeschau“ oder auch vielleicht auf bisher nicht bekannte Abdrucke der beiden Erzählungen in anderen Zeitschriften geben kann. Das würde uns bei der Vorbereitung des HKA-Bandes mit den Dessauer-Erzählungen sehr helfen.
- Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 178
Wolfgang Bickel: Wann starb Winnetou wirklich? Einige Gedanken zu Winnetous Todesdatum.
80 Seiten, Preis 9,50 Euro, für Abonnenten der Reihe oder bei einem Kauf von mind. 5 Exemplaren 8,50 Euro, jeweils zzgl. Versandkosten.
Bestellungen bitte unter Angabe der Mitgliedsnummer und der Anschrift an: vertrieb@karl-may-gesellschaft.de - Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 225
Inhaltsverzeichnis
- Joachim Biermann: In eigener Sache (S.1)
- Nicolas Finke: „Karl May hat mit seinen literarischen Werken eine Brücke gebaut zu den verschiedenen Völkern der Welt“. Ein Interview mit Dr. Marian Bertz und Robin Leipold (S.2)
- Werner Thiede: Von jung an schriftstellerisch hochbegabt. Beobachtungen und Überlegungen zu Karl Mays Frühwerk (S.21)
- Hartmut Schmidt: Korrekturen zu Bildunterschriften (S.31)
- Manfred Moßmann: Schreiber in der Nacht (S.34)
- Joachim Biermann: Eine Stimme aus Amerika zum Charlottenburger Urteil (S.36)
- Stefan Schmatz: Licht ins Dunkel der ›Deutschen Gartenlaube‹ (Teil 3). Wie es zum Abdruck von Karl Mays Schloß Wildauen kam (S.39)
- Christoph Blau: „Blutfuchs“ von schwedischem Blut. Ein weiteres Detail zur internationalen Fernwirkung von B. Wahlströms Karl-May-Übersetzungen (S.52)
- Aufgelesen … … aus dem Internet (S.57)
- Malte Ristau: Afrikas geheimnisvolle Mitte. Deutsche Entdecker, Kolonialpolitik und Karl May (S.58)
- Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 224
Inhaltsverzeichnis
- Florian Schleburg: Ansprache auf der Trauerfeier von Prof. Dr. Claus Roxin (S.1)
- Joachim Biermann: Zum Tod von Hartmut Vollmer (S.5)
- Hartmut Wörner: Närrische Gelehrte oder gelehrte Narren historisch und fiktiv. Eine weitere Recherche zu Karl Mays Dr. Morgenstern (S.9)
- Manfred Moßmann: Gestorben vor Gram und Herzeleid. Zum Gebrauch von Stilmitteln im May’schen Frühwerk (S.27)
- Stefan Schmatz: Licht ins Dunkel der ›Deutschen Gartenlaube‹ (Teil 2). Wie es zum Abdruck von Karl Mays Schloß Wildauen kam (S.33)
- Christoph Blau: Und weitere Exemplare von Joseph Kürschners ›China‹. Eine Ergänzung (S.48)
- Stefan Schmatz: Zwei kuriose Funde in der Zeitschrift ›Vom Fels zum Meer‹ (S.51)
- Edmund-Kara Jendrewski: Ergänzende Anmerkungen zu Karl Mays Himmelsgedanken (S.58)
- Malte Ristau: Instruktiv: Zeilinger über den Mahdi (S.60)
- Malte Ristau: Neugebauers ›Old Surehand‹ überzeugt (S.63)
- Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 177
René Grießbach: „denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark“. Versehrte, Menschen mit Behinderungen und Patienten in Karl Mays literarischem Werk – von A bis Z
81 Seiten, Preis 7,50 Euro, für Abonnenten der Reihe 6,50 Euro, jeweils zzgl Versandkosten.
Bestellungen bitte unter Angabe der Mitgliedsnummer und Anschrift an
vertrieb@karl-may-gesellschaft.de - Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 223
Inhaltsverzeichnis
- Rainer Jeglin: In eigener Sache
- Tanja Trübenbach: „Seiner Hochwohlgeboren Herrn Dr. Karl May – Hochgeehrter Meister!“. Arthur Stackler: Ein besonderer Verehrer Karl Mays
- Manfred Moßmann: Ikbal und die rührende Tiergruppe. Anmerkungen zu Karl Mays Ardistan und Dschinnistan I
- Rainer Jeglin: Wiedergelesen Am Jenseits
- Stefan Schmatz: Licht ins Dunkel der ›Deutschen Gartenlaube‹ (Teil 1). Wie es zum Abdruck von Karl Mays Schloß Wildauen kam
- Joachim Biermann: Aufgelesen … aus der österreichischen Satire-Zeitschrift ›Die Muskete‹ von 1927
- Stefan Schmatz: Nachtrag zu: Die Varianten von Karl Mays Buch Babel und Bibel
- Malte Ristau: Ein guter Deutscher? Carl Schurz neu bewertet
- Andreas Brenne: Der geteilte Himmel – Karl May auf der Bühne III
- Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 222
Inhaltsverzeichnis
- Joachim Biermann: In eigener Sache
- Volker Griese/Wolfgang Sämmer: „[…] es [ist] lächerlich […], über den schwindelnden Old Shatterhand zu eifern“. Der Abenteurer und Schriftsteller Erwin Rosen über Karl May
- Joachim Biermann: Zwei Abdrucke von Karl Mays Ave Maria aus dem Jahr 1897. Eine bisher unbeachtete und eine bekannte Version von Karl Mays Gedicht
- Stefan Schmatz: Einfach, ernst, doch hell und freundlich. Die Varianten von Karl Mays Buch Babel und Bibel
- Christoph Blau: Ein „altes Buch mit einer geradezu magischen Ausstrahlung“. Überlegungen zum Einband eines bekannten Widmungsexemplars von Karl Mays Friede-Roman
- Volker Wahl: seine Gestalt […] wankte auf dem Kamele wie eine Pagode hin und her. Eine ›Lesefrucht‹ aus Im Reiche des silbernen Löwen und ihre Auflösung mit weiteren historischen Bezügen
- Malte Ristau: Ein ausgezeichneter Ornithologe. Was veranlasste Karl May, Ignaz Pfotenhauer in den Sudan zu schicken?
- Manfred Moßmann: Karl May als Freund und Helfer an der Front. Anmerkungen zu einigen Zeitungsartikeln aus der NS-Zeit (2)
- Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2024 erschienen
Das Jahrbuch 2024 ist erschienen und der Versand an die Mitglieder und Abonnenten hat begonnen. Wir hoffen, dass Sie Ihr Exemplar so bald wie möglich in Händen halten können.
Das 54. Jahrbuch setzt, wie der Dortmunder Kongress, den es dokumentiert, ganz zeitgemäß einen politischen Schwerpunkt. Malte Ristau stellt Karl Mays frühen Lieferungsroman über das rebellische Geschlecht derer von Quitzow in den Zusammenhang der Hohenzollern-Propaganda des Deutschen Kaiserreichs. Johannes Zeilinger spürt dem Verhältnis von historischer Realität und Orientklischee im mehrfach zu beklemmender Wirkung gebrachten Motiv der schiitischen Leichenkarawane nach. Gleich vier Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit der Winnetou-Trilogie: Stefan Mühlhofer wägt weltanschauliche Verlautbarungen des Erzählers und zeitgebundene Stereotype im Text kritisch gegeneinander ab. In die Tiefe geht Helmut Schmiedt mit der Analyse eines interkulturellen Streitgesprächs, das der junge Old Shatterhand mit der überraschend gut informierten und beredsamen Häuptlingstochter Nscho-tschi vom Zaun bricht. Anna M. Horatschek gelangt zu einer ausgewogenen Bewertung der unterschwelligen rassistischen Signale, die auch explizit kolonialismuskritische Autoren wie Karl May und Joseph Conrad aussenden. Thomas Glonings exemplarische Betrachtungen zum Wortschatzprofil zeigen, wie ergiebig und aufschlussreich corpuslinguistische Methoden und die historische Semantik für die literaturwissenschaftliche Interpretation sein können. Zur Rezeptionsgeschichte forschen Thilo Scholle, der umfangreiches Quellenmaterial zur Beurteilung Karl Mays in der deutschsprachigen Sozialdemokratie bis 1933 vorlegt, und Friedhelm Schneidewind, der mit einem Fragebogen seinen Einfluss auf Autorinnen und Autoren der heutigen Fantasyliteratur zu quantifizieren versucht. Die Jahresberichte von Helmut Schmiedt, Michael Kunz und Gunnar Sperveslage über Mays Fortleben in Wissenschaft und Literatur, in den populären Medien, in den Aktivitäten der Karl-May-Gesellschaft und der Arbeit anderer Institutionen lassen erkennen, wie engagiert und unvoreingenommen sich die Szene der aktuellen akademischen und gesellschaftlichen Debatte über systemischen Kolonialismus und Rassismus im May-Kosmos stellt. Diese Diskussion bedarf, wie alle hier versammelten Aufsätze beweisen, gründlicher textlicher und biographischer Kenntnisse und eines differenzierten Instrumentariums. Mit ideologischen Schnellschüssen und schlagzeilenträchtigen Pauschalisierungen wird man weder Karl May noch seiner (hoffentlich auch künftigen) Leserschaft gerecht.
Inhaltsverzeichnis:
- Florian Schleburg: Das vierundfünfzigste Jahrbuch
- Malte Ristau: Ritter, Räuber und ein besonderer Fürst · Karl May und der Start der Hohenzollern in Brandenburg
- Johannes Zeilinger: Karl Mays Todeskarawane · Dramatisches Seelenprotokoll oder koloniale Propaganda?
- Stefan Mühlhofer: ›Ein Kind seiner Zeit‹?
- Koloniale Aspekte in ›Winnetou‹ I–IV
- Helmut Schmiedt: Die Strafpredigt einer schönen Frau
- Ein interkultureller Disput in ›Winnetou I‹
- Anna M. Horatschek: ›Literarischer Rassismus‹ bei Joseph Conrad und Karl May? · Ein exemplarischer Vergleich
- Thomas Gloning: Zum Wortgebrauchsprofil der ›Winnetou‹-Trilogie
- Systematisierungsperspektiven und erste Befunde
- Thilo Scholle: Karl May im Spiegel der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung bis 1933
- Friedhelm Schneidewind: Der Einfluss von Karl May auf zeitgenössische deutschsprachige phantastische Autor*innen · Eine Untersuchung und ihre Ergebnisse
- Helmut Schmiedt: Literaturbericht
- Michael Kunz: Medienbericht
- Gunnar Sperveslage: Karl May im interkulturellen Spannungsfeld
- Das 54. Jahr der Karl-May-Gesellschaft
- Neuerscheinung: Dichter meiner Zeit: Karl May
Karl J. Trauner: Dichter meiner Zeit: Karl May. Mit Erinnerungen an den Verfasser von Wilhelm Brauneder. Verlag TPM, Szentendre, 2024. 157 Seiten, Paperback. ISBN: 978-615-81978-9-2. Preis: 25,00€
Klappentext:
Karl May begleitete Karl J. Trauner zeit seines Lebens. In seiner Kindheit und Jugend war er begeisterter Leser, seit Mitte der 1960er Jahre beschäftigte er sich auch wissenschaftlich mit dem Dichter und seinem Werk.
Der Bogen der behandelten Themen ist breit und reicht, neben biographischen Skizzen über Bemerkungen zum Verhältnis zwischen Mays literarischem Werk und den angesprochenen historischen Ereignissen bis zu literaturgeschichtlichen Themen.
Persönliche Erinnerungen an den Verfasser von Wilhelm Brauneder, dem Spiritus rector der Wiener Karl-May-Runde, runden die Aufsatzsammlung ab.
Inhaltsverzeichnis:
- Wilhelm Brauneder: Erinnerungen an Karl Josef Trauner
- Vorwort
- Editorische Hinweise
- Karl May (1842–1912) [Das Leben. Das Werk]
- Karl Mays „Waldröschen“. Dichtung und Geschichte
- Zwischen Hoher Pforte, Selbständigkeit und Habsburg. Bemerkungen zu Karl Mays Balkanbild
- Ein echter „Blauroter Methusalem“? – Degelow alias Degenfeld
- Zur Frage der Konfession Karl Mays
- May und Rosegger, zwei Sucher
- Der May-Forscher Ludwig Patsch
- G/Geschichte Porträt Nr. 3/2024 – Karl May
Aus dem Inhalt:
- Lokaltermin bei Shatterhand. Wunderkammer und Fluchtort der Fantasie. Ein Besuch im Karl-May-Museum von Radebeul
- Der Elende. Der Vater brutal, die Mutter herzlos. Mays steiniger Weg führt vom Lehrerseminar ins Zuchthaus
- Psychogramm. Warum Karl May ein Hochstapler werden musste
- Die Liebe des Ulanen. Karriere dank Kitsch. Wie mit billigen Kolportageromanen der erste Erfolg kommt
- Der Weg zum Edelmenschen. Von mystischen Welten und letzten Schriften der Hoffnung
- Freund der Indianer. Wie der Forscher und Maler George Catlin ihn inspiriert
- Im Land der Apachen. Die Wildwest-Romane um den „roten Gentleman“ Winnetou und Blutsbruder Old Shatterhand
- Balduin Möllhausen. Erfolgreicher Konkurrent und literarisches Vorbild
- Reise in die Neue Welt. Als Karl May 1908 seinem ersten Indianer im Reservat begegnet
- Austen Henry Layard. Der wahre Kara Ben Nemsi. Auf den Spuren des englischen Archäologen durch den Orient
- Abenteuer in der Wüste. Kurdische Freiheitskämpfer und verfolgte Jesiden. Warum der Orientzyklus um Kara Ben Nemsi noch immer aktuell ist
- Die Reise in den Orient. 1899 bricht Karl May in den Osten auf. Zwischen Kairo und Sumatra findet er sich selbst
- Bewundert und geächtet. Von den Nazis geschätzt, spaltet Karl May nach 1945 die Gemüter. Erst in der späten DDR erlebt der Autor eine Renaissance
- Rote Brüder. Wie 1847 Comanchen und deutsche Auswanderer zu guten Freunden werden
- Märchen aus der Prärie. 1962 erobert Pierre Brice als Winnetou die Leinwand. Es ist der Beginn einer Kultreihe
- Wildwest hinter Hamburg. Pferde, Stars und Sensationen: Ein Besuch bei den Festspielen von Bad Segeberg und Elspe
- Wohin geht der Ritt? Der Karl-May-Forscher Thomas Kramer über die Zukunft von Karl May in Zeiten der Wokeness
- Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 175 erschienen
Tobias Rui Frösch: Von Apatschen, Yankees und Westmännern. Proto-Ethnographie und Zivilisationskritik in ausgewählten Reise- und Abenteuererzählungen Karl Mays. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 175, 2024. 112 Seiten, 7,20€* / 8,20€ zzgl. Versandkosten.
*Das Sonderheft kostet für die Abonnenten der Reihe 7,20 Euro (zzgl. Versandkosten).
Mitglieder richten ihre Bestellungen bitte unter Angabe von Mitgliedsnummer und Anschrift an: vertrieb@karl-may-gesellschaft.de
- »Kann man heute noch ›Indianerbücher‹ lesen?«
Die Karl-May-Gesellschaft begrüßt die breite Debatte über die Rechte aller ethnischen und gesellschaftlichen Gruppen und beteiligt sich aktiv an der wissenschaftlichen Aufarbeitung diskriminierender Diskurse. Wir glauben, dass dieser noch lange nicht abgeschlossenen Diskussion durch die kritische Auseinandersetzung mit historischen Texten, einschließlich ihrer zeitbedingten Sprache, besser gedient ist als durch das Vermeiden oder gar Verfälschen problematischen Materials.
Aufgrund ihrer Handlung, ihres weltanschaulichen Gehalts und ihres generationenlangen Einflusses sind die Texte Karl Mays besonders gut dafür geeignet, Leserinnen und Leser des 21. Jahrhunderts für die historische Bedingtheit von ethnischen Stereotypen und Geschlechterrollen zu sensibilisieren. Sie zeigen den Autor als einen Menschen, der in den Denk- und Ausdrucksgewohnheiten seines Umfelds befangen und auf die damals verfügbaren Informationen angewiesen, aber zeit seines Lebens bemüht war, zu einem gerechteren Urteil zu gelangen. Die Verbrechen von Kolonialismus und Sklaverei, die pauschale Geringschätzung anderer Kulturen und die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensgrundlagen werden in Mays populären Abenteuererzählungen unmissverständlich verurteilt. Sein Spätwerk ist ein engagiertes Plädoyer für Toleranz und Völkerverständigung.
[Vergleiche auch die Erklärung der AG „Karl May vermitteln“.]