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Archiv, Veranstaltungen

07.07.2019: Familiennachmittag im Karl-May-Museum

Familiennachmittag mit Yakari und „Großer Häuptling Kleiner Bär“ – Auf der Spur der großen Bisons

Sonntag, 7. Juli 2018, 15:00 Uhr, Karl-May-Museum

„Großer Häuptling Kleiner Bär“ begibt sich gemeinsam mit den kleinen und großen Besuchern anhand der Yakari-Episode „Das Gesetz der Natur“ auf die Spur der riesigen Bisons, die die Lebensgrundlage der Plains-Indianer waren. Im Anschluss finden alle in der Dauerausstellung „Indianer Nordamerikas“ heraus, ob die Erlebnisse von Yakari, seinen Freunden und seinem Stamm wirklich wahr sein können. Geeignet für Kinder ab 4 Jahre.

Preise: 1 Euro zusätzlich pro Person zum Museumseintrittspreis

Ort: Radebeul

Veranstalter:  Karl-May-Museum Radebeul

weitere Informationen unter: www.karl-may-museum.de

mehr Termine und Veranstaltungen rund um Karl May unter: http://www.karl-may-lebt.de

Archiv, Neuerscheinungen

Karl May in Leipzig Nr. 117 erschienen

kml117Aus dem Inhalt:

– Thomas Pramann: Wenn die Erde bebt

– Meiko Richert: Karl Mays „Nachfolger“. Henry Rider Haggard und Karl May

– Martin Schulz: Illustriert von Adolf Wald. Der große Unbekannte

– Uwe Lehmann: Karl May als Stifter eines Radebeuler Kirchenfensters?

– Karl May auf dem Kehrichthaufen

– Robert Ciza: Der falsche May. Nummer Sechs (Reprise) – Das Ende einer Le­gen­de

– Thomas Pramann: Vom Turnlehrer zum Mikroskopiker

– Jenny Florstedt: Winnetou und Old Shatterhand im Kino – schon 1948

– Volker Krischel: Die etwas andere Welt des Karl May. Axel Jonas Halbach und sei­ne Karl-?May-?Pas­ti­ches

– Tobias Weskamp: „Blutsbrüder“-Ausstellung in Osnabrück mit Führung

– Tobias Weskamp: „Elementar, mein lieber May“

– „Klassische Texte neu beleben“

– Joachim Schneider: Die Geschichte einer Bibliothek

– Joachim Schneider: Traditionspflege

– Joachim Schneider: 50 Jahre Karl-May-Gesellschaft

– Das Geheimniß des Indianers. Nach Mitteilungen eines deutsch-ame­ri­ka­ni­schen Arz­tes. Teil VII

Das Heft ist zu beziehen über: Freundeskreis Karl May Leipzig e.V.

Archiv, Nachrichten

Aufzeichnung des Kamingespächs im Karl-May-Museum Radebeul vom 9. Mai

Am Donnerstag, 9. Mai 2019 fand im Karl-May-Museum Radebeul ein Kamingespräch zur Jahresausstellung „Und Friede auf Erden!“ statt. Zu Gast waren Florian Schleburg, stellverstretender Vorsitzender der Karl-May-Gesellschaft, und Christof Heinze, Pfarrer der Lutherkirchgemeinde Radebeul. Mit Christian Wacker diskutieren sie über die Religiosität in Karl May literarischem Werk und den Dualismus zwischen Gut und Böse. Die Aufzeichnung des Kamingespächs können Sie hier ansehen.

Archiv, Nachrichten

Dr. Morgenstern widerlegt?

von Dr. Helga Gemegah, Hamburg

In Ergänzung zu dem sehr interessanten Artikel von Hartmut Wörner >Abenteuer-Narr< oder moderner Wissenschaftler? Karl Mays Protagonist Dr. Morgenstern von der anderen Seite< (Teil I), Mitteilungen der Karl May Gesellschaft, Nummer 200, Juni 2019, 2. Quartal, stimme ich ihm voll und ganz zu in seinem Bezug auf die wissenschaftlichen Kenntnisse des Dr. Morgenstern. Dadurch wird auch deutlich, dass Karl May sehr wohl informiert war über den aktuellen Forschungsstand seiner Zeit. Allerdings habe ich mich vorrangig mit Karl Mays möglicher Rezeption der Vorstellungen von José de Acosta (1540-1600), des Physischen Anthropologen Aleš Hrdlicka (1869-1943) bzw. von Alexander von Humboldt auseinandergesetzt [Gemegah 2007, 2009].

Die Auseinandersetzungen über eine frühe Besiedelung Amerikas dauern an. Es gibt heute ebensolche unterschiedlichen Ansätze nicht nur zu Amerika, sondern auch zu anderen Kontinenten. Man ging damals eher davon aus, dass die Menschheit in Europa entstanden war. Als in Amerika Werkzeuge und Fossilien gefunden wurden, die auf eine frühe menschliche Präsenz hinwiesen, waren diese bis 1910 anerkannt, anschließend wurden sie strikt abgelehnt. Zum damaligen Zeitpunkt gab es noch keine Erkenntnisse über Funde in Afrika. Als im 20. Jahrhundert die ersten Funde in Afrika gemacht wurden, gab es etwa zwanzig Jahre lang keine Möglichkeit für Veröffentlichungen. Frühe Funde in China wurden ebenso abgelehnt. Der gemeinsame Nenner für die Ablehnung von weltweiten frühen Funden, vor allem der amerikanischen, liegt darin begründet, dass man von Anfang an davon ausging, dass die gesamte Menschheit nur einen einzigen Ursprung haben konnte. Daher war es nicht möglich, diverse Fundorte für Frühmenschen weltweit zu akzeptieren.

Nachdem Europa für lange Zeit als einziger Ursprungsort galt, mussten die afrikanischen Funde in das Weltbild eingeordnet werden. Dadurch entstand die „Out-of-Africa“-Vorstellung. Allerdings gibt es hierzu heute heftige Widersprüche. Man ist sich nicht einig, ob es nur die Auswanderung von Homo Sapiens oder von Homo Erectus aus Afrika gab. Ebenso gibt es widersprüchliche Ansätze dazu, ob es Verdrängungen lokaler Bevölkerungen gab oder ob die Wanderer aus Afrika leere, unbewohnte Gegenden vorfanden. Das Alter und die Herkunft der ersten Amerikaner sind daher nach wie vor offene Fragen. Inzwischen werden Ansätze über weltweite multiregionale Ursprünge diskutiert.

Für Morgenstern gab es lediglich die damals gängige vierhundert Jahre alte Vorstellung von José de Acosta, dass die ersten Amerikaner zu Fuß aus Asien gekommen waren. Dieses Modell ist in den letzten zwanzig Jahren immer mehr hinterfragt worden. Sicher gibt es Mitglieder in der Karl- May-Gesellschaft, die die neuen Forschungsrichtungen fachlich nachvollziehen können. Als Nicht- Naturwissenschaftlerin kann ich nur die neuen Forschungsansätze in ihrer Zusammenfassung beobachten.

Karl May hat diese Auseinandersetzungen, die damals in ähnlicher Form verliefen, akribisch verfolgt. Seine genauen Schilderungen sind in der Erstausgabe des „Vermächtnis des Inka“ enthalten. Aus späteren Versionen wurden einige von Mays Hinweisen auf den Forschungsstand entfernt.

May hat als Pädagoge wissenschaftliche Inhalte in einen spielerischen, abenteuerlichen Rahmen gesetzt, um damit seinen nicht nur jugendlichen Lesern Kenntnisse zu vermitteln. Das ist ein Aspekt, den man nicht vergessen sollte.

Archiv, Ausstellungen

Sonderausstellung im Karl-May-Museum: Karl Mays Reise in den Orient

Vom 23. Juni bis 27. Oktober 2019 zeigt das Karl-May-Museum Radebeul die Sonderausstellung „Karl Mays Reise in den Orient“.

Die Reise fand 1899/1900 statt und dauerte anderthalb Jahre. Heute gilt sie als Wendepunkt in Karl Mays Leben, da in diesen Jahren eine neue Schaffensperiode einsetzte. Das Spätwerk wurde u.a. durch die auf seiner Orientreise geschriebenen ersten Teile des Gedichtzyklus „Eine Pilgerreise in das Morgenland“ eingeleitet. Im Band „Und Friede auf Erden!“ sowie der Erzählung „Schamah“ wurden ebenfalls Eindrücke verarbeitet.

Die Ausstellung nimmt die Besucher mit in den Orient und vermittelt ihnen, wie das Reisen vor über 100 Jahren aussah. Zu sehen sind u.a. Reisepässe Karl Mays, Briefe, Postkarten sowie zahlreiche Fotos. Auch der berühmte Tropenhelm Karl Mays wird ausgestellt wie auch orientalische Objekte, welche bisher noch nie öffentlich zugänglich waren.

Die Kabinettausstellung wird mit dem Vortrag “Im Lande der Fowling Bulls. Karl May und die vorderasiatischen Altertümer” des Archäologen Dr. Friedhelm Pedde eröffnet.

Die kleine Sonderschau wird im Erdgeschoss der Villa Shatterhand zu sehen sein.

weitere Informationen zur Ausstellung unter www.karl-may-museum.de

Archiv, Neuerscheinungen

Heft Nr. 200 der Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft erschienen

MKMG200Die Jubiläumsausgabe Nr. 200 der Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft ist erschienen!

Inhaltsverzeichnis

– Johannes Zeilinger: Zur 200. Ausgabe der ›Mitteilungen‹

– Bernhard Scheer/Claus Roxin/Erich Heinemann: Zum Geleit. Aus den ›Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft‹ Nr. 1/September 1969

– Fritz Maschke: Karl May und Alfred Brehm

– Joachim Biermann: Karl May und der Nachbarsjunge Georg Peschel

– Hans-Dieter Steinmetz: Nein, kein „betagter Brummkreisel“. Biografische Bausteine zu Amtsgerichtsrat Wessel

– Jürgen Seul: Rudolf Lebius als „geborener Verbrecher“. Die kurze Geschichte einer Beleidigung „von einem, der sich nicht schämt“

– Edmund-Kara Jendrewski: ›Edit‹. Das Schiff, auf dem Sascha Schneider seine letzte Reise unternahm

– Rudi Schweikert: Zwischen Faktizität und Fiktion. Zum Auftakt von Karl Mays Am Rio de la Plata

– Gerd Hardacker/Eckehard Koch: Zu Malte Ristaus Aufsatz in den ›Mitteilungen‹ Nr. 199

– Hartmut Wörner: ›Abenteuer-Narr‹ oder moderner Wissenschaftler? Karl Mays Protagonist Dr. Morgenstern ›von der anderen Seite‹ (Teil 1)

 

 

Archiv, Veranstaltungen

21.06.2019: Vortrag im Karl-May-Museum Radebeul

Am Freitag, 21. Juni 2019, 18:30 Uhr hält Hans Grunert einen Vortrag zum Thema:

„“Der Raum, den ich nun berat, war die Bibliothek. An allen vier Wänden gab es hohe Stellagen.“ – Ein Blick in Karl Mays Bibliothek

Ort: Radebeul

Veranstalter:  Karl-May-Museum Radebeul

weitere Informationen unter: www.karl-may-museum.de

mehr Termine und Veranstaltungen rund um Karl May unter: http://www.karl-may-lebt.de

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Ein May-Gegner im Kontext der Zeitgeschichte – eine Rezension zu ‚Die Akte Rudolf Lebius‘

lebiusvon Hartmut Wörner

Rudolf Lebius (1868–1946) ist bis heute als der wohl skrupelloseste und auch kreativste Gegner Karl Mays bekannt. Aber wer war dieser schillernde Journalist, Verleger und Politiker wirklich, der im deutschen Kaiserreich, der Weimarer Republik und dem Dritten Reich öffentlich wirkte? Diese Frage beantwortet nun endlich das neue Buch von Jürgen Seul „Die Akte Rudolf Lebius“.

Erstmals werden die Auseinandersetzungen zwischen Lebius und May zwischen 1904 und 1912 in den Gesamtkontext der Biographie des „Skandaljournalisten“ eingeordnet. Dabei zeigt sich, dass auch das Leben und Schaffen von Rudolf Lebius exemplarische Qualität hat. Aus einer großbürgerlichen Tilsiter Kaufmannsfamilie stammend, war er im Kaiserreich zunächst Sozialdemokrat und Studienfreund Karl Liebknechts, wechselte dann aber die Seiten und wurde der führende Kopf der „Gelben“, einer von Wilhelm von Siemens lancierten wirtschaftsfriedlichen Arbeiterorganisation. In der Weimarer Republik profilierte sich Lebius als Vorsitzender einer völkisch-nationalistischen Splitterpartei und rief in seiner „Staatsbürger Zeitung“ zur Tötung von Pazifisten wie Albert Einstein auf. Trotz seiner nationalistischen Einstellung, die ihm im Dritten Reich zunächst die Fortsetzung seiner publizistischen Tätigkeit ermöglichte, wurde Lebius zum Gegner des NS-Regimes und produzierte ab 1935 kritische „Informationsberichte“ über die Lage in Deutschland für Vertreter ausländischer Zeitungen, die ihn schließlich ins Zuchthaus brachten. Ein schillernder Charakter, der – so Seul – getrieben war von „eine(r) Mischung aus Racheimpulsen, einem Gerechtigkeitsverlangen und einer narzisstisch begründeten Selbstüberschätzung“.

Seul beleuchtet Leben und Karriere von Rudolf Lebius auf der Basis einer akribischen Auswertung zeitgenössischer Dokumente. So entsteht nicht nur ein aufschlussreiches Bild eines Gegners von Karl May, sondern ein wirklich hochspannender Einblick in die wohl wechselhafteste Epoche der deutschen Geschichte. Dieses wirklich exzellente Buch gehört in jede May-Sammlung. Man wünscht ihm aber als profundem und fesselnd geschriebenem zeitgeschichtlichem Werk auch viele Leser über den engeren Kreis der May-Interessierten hinaus.

Jürgen Seul: Die Akte Rudolf Lebius. Auf den Spuren eines Skandaljournalisten zwischen Kaiserzeit und Drittem Reich. Eine Biografie. Karl-May-Verlag Bamberg/Radebeul. 416 Seiten. Hardcover. ISBN 978-3-7802-0565-0. Preis: 29,90€

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