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Gemeinsame Erklärung der Arbeitsgemeinschaft ‚Karl May vermitteln‘

Die Arbeitsgemeinschaft „Karl May vermitteln“ hat anlässlich der Karl-May-Festtage in Radebeul und dem Start der Karl-May-Festspielsaison eine gemeinsame Erklärung verfasst.

Bereits vor der „Winnetou-Debatte“ im vergangenen August hat sich die Karl-May-Szene in Publikationen und Veranstaltungen mit der Problematik kolonialer Stereotype bei Karl May auseinandergesetzt und deutlich positioniert. Die breite öffentliche Diskussion hat die Karl May Stiftung und die Karl May Gesellschaft dazu motiviert eine Arbeitsgemeinschaft „Karl May vermitteln“ ins Leben zu rufen. Damit suchen wir noch stärker als bisher den gesellschaftlichen Dialog, um neue Wege zur Vermittlung der Vielschichtigkeit von Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des Erfolgsautors und Winnetou-Erfinders zu finden.

Die gemeinsame Presseerklärung von Karl-May-Stiftung und Karl-May-Gesellschaft sowie die Erklärung der Arbeitsgemeinschaft „Karl May vermitteln“ finden Sie unter den nachfolgenden Links:

Presseerklärung von Karl-May-Stiftung und Karl-May-Gesellschaft

Erklärung der Arbeitsgemeinschaft „Karl May vermitteln“

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Zum Fortgang der Historisch-kritischen Ausgabe

HKAvon Joachim Biermann

Der Band Die Rose von Ernstthal (KMW I.5) der Historisch-kritischen Ausgabe ist – mit leichter Verspätung – Anfang Februar ausgeliefert worden. Mit diesem Band sind nun sämtliche May’schen Dorfgeschichten im Rahmen der HKA erschienen. Er enthält daneben noch das Frühwerk, das ihm den Titel gibt, sowie zwei Fragmente, die dem Kontext der erzgebirgischen Dorfgeschichten zugerechnet werden können.

Für das laufende Jahr planen wir, wenn alles wie erhofft klappt, danach die Herausgabe des dritten Bandes des Orientzyklus Von Bagdad nach Stambul (KMW IV.3), Bandbearbeiter Dr. Gunnar Sperveslage, und Im Reiche des silbernen Löwen I (KMW IV.22), den ich als Bandbearbeiter betreue. Weitere Bände sind in Arbeit, ohne dass wir schon genau angeben könnten, in welcher Reihenfolge wir sie herausgeben können. Das hängt ganz wesentlich auch davon ab, wann Bandbearbeiter und Bandherausgeber ihre Arbeit jeweils abgeschlossen haben.

Dem Wunsch der Karl-May-Stiftung folgend, wollen wir versuchen, den Orientzyklus jetzt beschleunigt fertigzustellen. Das heißt grob, dass ein weiterer Band pro Jahr herauskommen soll. Das ist ein ambitioniertes Vorhaben, doch bin ich nicht ganz ohne Hoffnung, dass es auch klappen kann. Immerhin liegen für die Bände 4–6 die Variantenverzeichnisse im Entwurf bereits vor.

Weiterhin ist nicht sicher, ob wir die zukünftigen Bände der HKA zum bekannten Preis noch werden anbieten können; die Kalkulation bleibt schwierig und die Bedingungen ändern sich relativ rasch. Immerhin sieht es im Augenblick so aus, dass wir wohl nicht mit so großen Preissprüngen zu rechnen haben, wie wir ursprünglich befürchtet hatten.

Problematisch ist – nach dem Konkurs des bisherigen Herstellers – auch die Beschaffung des verschiedenfarbigen Leinens für die unterschiedlichen Abteilungen der HKA. Insbesondere das grüne Leinen der Abteilung IV ist in der bisherigen Farbvariante und Beschaffenheit zur Zeit nicht mehr zu bekommen. Der Karl-May-Verlag ist im Augenblick bemüht, einen möglichst angemessenen Ersatz zu finden.

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Karl-May-Skat

Von der Karl-May-Stiftung gibt es ein exklusives Skat-Spiel als Dankeschön für eine Spende für die Spendenkampagne „Rettet Shatterhand!“. Die Kampagne dient der Sanierung und dem barrierefreien Zugang der historischen Häuser Villa Shatterhand und der Villa Bärenfett. Wer 50,- € oder mehr spendet, erhält das Karl-May-Skat vor Ort im Museum oder auf Wunsch auch per Postsendung zugeschickt (Bitte das Stichwort „Karl-May-Skat“ und ihre Adresse bei der Überweisung unter dem Verwendungszweck angeben!). Gedruckt wurde das Spiel in der Altenburger Spielkartenfabrik und es ist auf 1.000 Exemplare limitiert!

Spendenkonto der Karl-May-Stiftung:

Sparkasse Meißen

IBAN: DE97 8505 5000 3151 1120 12

Weitere Informationen zu unserer Spendenkampagne: www.rettet-shatterhand.de

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Zum Fortgang der Historisch-kritischen Ausgabe

HKAvon Joachim Biermann

Nachdem der aktuelle HKA-Band KMW V.9 Erzgebirgische Dorfgeschichten ausgeliefert wurde, haben wir ihn erstmals bei einem Pressetermin in Radebeul vorgestellt, was, wie die Karl-May-Stiftung berichtet, durchaus von einigem publizistischen und verkaufstechnischen Erfolg gekrönt war. Karl-May-Verlag, Karl-May-Stiftung und Karl-May-Gesellschaft hatten die Fertigstellung und Auslieferung des nächsten Bandes Die Rose von Ernstthal (KMW I.5) für Ende dieses Jahres geplant, doch wird sie sich voraussichtlich in den Januar 2023 verschieben. Die Herausgabe von drei oder, wenn man die beiden Bände von Karl Mays Bibliothek (KMW IX.2) einzeln zählt, sogar vier Bänden in einem Jahr wird sicherlich ein Einzelfall bleiben; regelmäßig ist das für keinen der Beteiligten auf Dauer zu schaffen. Über den Fortgang der HKA im kommenden Jahr, insbesondere über die Auswirkungen der augenblicklichen Teuerungswelle auf den Abonnements- und Verkaufspreis der folgenden HKA-Bände, kann ich im Augenblick leider noch nichts Konkretes berichten. Hier sind ja auch vor allem die beiden mit Produktion und Vertrieb beschäftigten Partner, Karl-May-Verlag und Karl-May-Stiftung, gefordert. Wir werden Sie auf jeden Fall so rasch wie möglich informieren. Es erscheint aber zumindest recht wahrscheinlich, dass der Karl-May-Verlag sich einen gewissen Posten der bisher verwendeten verschiedenfarbigen Leinenbezüge der HKA-Bände vor dem endgültigen Aus der Lieferfirma zum Ende des Jahres 2022 noch wird sichern können.

Einer der für das kommende Jahr geplanten Bände ist die erweiterte und revidierte Zweitauflage von Von Bagdad nach Stambul (KMW IV.3). Zur Komplettierung des Variantenapparats möchte ich mich wieder einmal mit einer Bitte um Mithilfe an alle Besitzer alter Fehsenfeld-Bände wenden:

Laut Aufzeichnungen des Fehsenfeld-Verlags und auch laut der Bibliographie von Hainer Plaul und Gerhard Klußmeier wurden von diesem Band anfangs vier Auflagen relativ geringen Umfangs hergestellt, das 1.–7. Tausend, das 8.–10. Tausend, das 11.–13. Tausend und das 14. u. 15. Tausend. Zwei dieser Kleinstauflagen, die 2. und die 3. Auflage, konnten wir allerdings bisher weder nachweisen noch einsehen, und einige Sammler äußerten sogar den Verdacht, dass sie mit eigenem Titelblatt nie hergestellt worden sind.

Wer also ein Exemplar des 8.–10. Tausend oder des 11.–13. Tausend von Von Bagdad nach Stambul besitzt, ist herzlich gebeten, sich mit dem Bandbearbeiter Dr. Gunnar Sperveslage oder mit mir in Verbindung zu setzen. Es wird nicht notwendig sein, uns Bände dieser beiden Auflagen auszuleihen, da nur wenige Stellen darin zu überprüfen sind, was auch recht gut brieflich oder per E-Mail-Kontakt erledigt werden kann. Nur ist uns sehr daran gelegen, verifizieren zu können, dass es diese beiden Auflagen auch tatsächlich gegeben hat.

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Zum Tode von Albrecht Götz von Olenhusen am 22.10.2022

Mit Prof. Dr. Albrecht Götz von Olenhusen (Düsseldorf) ist am vergangenen Samstagabend ein Urgestein der Karl-May-Forschung gestorben.

Ein Nachruf von Jürgen Seul.

„Gehabt euch wohl.

Ich denke an euch als meine guten Freunde.

Man trifft die Seelen im höheren Alter.“

Albrecht Götz von Olenhusen (Brief vom 30.09.2022)

Mit den „Freunden“ waren nicht nur die Empfänger dieses Briefes, sondern auch die anderen Karl-May-Freunde gemeint, die der Jurist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten kennengelernt hatte. Bei vielen verabschiedete er sich auf diese und ähnliche Weise in den letzten Wochen vor seinem Tod, die er im Anschluss an eine Operation in einem Krankenhaus in Kaiserswerth verbrachte.

Bis zuletzt nahm er regen Anteil am wissenschaftlichen Diskurs, machte er sich noch im Krankenbett zahlreiche Notizen, erkundigte er sich nach den Forschungen von Kollegen oder fragte nach, wie der Münchner Kongress der Karl-May-Gesellschaft abgelaufen war.

Mit Götz von Olenhusen verliert die Karl-May-Szene einen herausragenden Forscher, der das literarische, politische, rechtliche und gesellschaftliche Umfeld zum Thema Karl May mit vielen ungemein wortwitzigen und gelehrten Beiträgen beleuchtete. Eine Auslese seiner Arbeiten bietet der 2020 erschienene Band „Old Shatterhand unter Gangstern“ aus dem Karl-May-Verlag.

Zudem sorgte er durch seine Beharrlichkeit und guten Beziehungen zur Verlegerfamilie Schmid dafür, dass 2017 im gleichen Verlagshaus die langerwartete Erich-Wulffen-Studie „Karl-May-Inferno“ erscheinen konnte. Kenntnisreich hatte er als Spiritus Rector und Mitherausgeber für die notwendige Kommentierung des Buches gesorgt.

Neben seiner literarischen Tätigkeit brachte der Jurist im Jahr 2008 sein berufliches Knowhow entscheidend bei der Vertragsgestaltung mit ein, mit der die Herausgabe der Historisch-kritische Ausgabe von Karl Mays Werken durch die Karl-May-Gesellschaft, die Karl-May-Stiftung und den Karl-May-Verlag auf einer neuen Grundlage ihre Fortsetzung finden konnte. Daneben fungierte Götz von Olenhusen stets als versierter Ansprechpartner in Fragen des Verlags-, Urheber- und Medienrechts für die Protagonisten innerhalb der Karl-May-Szene.

Last but not least kennen ihn viele Karl-May-Freunde als Mitorganisator der seit 2014 stattfindenden Freiburger Karl-May-Symposien, wo er sich sichtbar über jeden Besucher freute. Der Jurist war ein Menschenfreund (was seiner Einschätzung nach für Vertreter seiner Berufsspezies nicht unbedingt selbstverständlich war), der neugierig auf jeden zuging und der an der Meinung anderer interessiert war. Häufig saß ihm auch der Schalk im Nacken, weshalb er gerne einmal das eine oder andere Späßchen machte, worüber sich vermutlich auch Karl May köstlich amüsiert hätte.

Mit Albrecht Götz von Olenhusen zusammenzutreffen war ein Erlebnis, seine unzähligen Anekdoten aus der Welt der Prominenten, die er bei seinen Prozessen oftmals vertrat, waren amüsant und erstaunlich zugleich. Dass er einer der bedeutendsten Experten des Urheberrechts war – in eingeweihten Kreisen deshalb nur als der deutsche „Südfürst“ dieses Rechtsgebiets bezeichnet –, ist Nichtjuristen nicht unbedingt bekannt.

Seit Samstagabend ist die Karl-May-Szene spürbar ärmer geworden.

Gehab‘ dich wohl, lieber Albrecht, im Namen aller Karl-May-Freunde!

Mit den „Freunden“ waren nicht nur die Empfänger dieses Briefes, sondern auch die anderen Karl-May-Freunde gemeint, die der Jurist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten kennengelernt hatte. Bei vielen verabschiedete er sich auf diese und ähnliche Weise in den letzten Wochen vor seinem Tod, die er im Anschluss an eine Operation in einem Krankenhaus in Kaiserswerth verbrachte.

Bis zuletzt nahm er regen Anteil am wissenschaftlichen Diskurs, machte er sich noch im Krankenbett zahlreiche Notizen, erkundigte er sich nach den Forschungen von Kollegen oder fragte nach, wie der Münchner Kongress der Karl-May-Gesellschaft abgelaufen war.

Mit Götz von Olenhusen verliert die Karl-May-Szene einen herausragenden Forscher, der das literarische, politische, rechtliche und gesellschaftliche Umfeld zum Thema Karl May mit vielen ungemein wortwitzigen und gelehrten Beiträgen beleuchtete. Eine Auslese seiner Arbeiten bietet der 2020 erschienene Band „Old Shatterhand unter Gangstern“ aus dem Karl-May-Verlag.

Zudem sorgte er durch seine Beharrlichkeit und guten Beziehungen zur Verlegerfamilie Schmid dafür, dass 2017 im gleichen Verlagshaus die langerwartete Erich-Wulffen-Studie „Karl-May-Inferno“ erscheinen konnte. Kenntnisreich hatte er als Spiritus Rector und Mitherausgeber für die notwendige Kommentierung des Buches gesorgt.

Neben seiner literarischen Tätigkeit brachte der Jurist im Jahr 2008 sein berufliches Knowhow entscheidend bei der Vertragsgestaltung mit ein, mit der die Herausgabe der Historisch-kritische Ausgabe von Karl Mays Werken durch die Karl-May-Gesellschaft, die Karl-May-Stiftung und den Karl-May-Verlag auf einer neuen Grundlage ihre Fortsetzung finden konnte. Daneben fungierte Götz von Olenhusen stets als versierter Ansprechpartner in Fragen des Verlags-, Urheber- und Medienrechts für die Protagonisten innerhalb der Karl-May-Szene.

Last but not least kennen ihn viele Karl-May-Freunde als Mitorganisator der seit 2014 stattfindenden Freiburger Karl-May-Symposien, wo er sich sichtbar über jeden Besucher freute. Der Jurist war ein Menschenfreund (was seiner Einschätzung nach für Vertreter seiner Berufsspezies nicht unbedingt selbstverständlich war), der neugierig auf jeden zuging und der an der Meinung anderer interessiert war. Häufig saß ihm auch der Schalk im Nacken, weshalb er gerne einmal das eine oder andere Späßchen machte, worüber sich vermutlich auch Karl May köstlich amüsiert hätte.

Mit Albrecht Götz von Olenhusen zusammenzutreffen war ein Erlebnis, seine unzähligen Anekdoten aus der Welt der Prominenten, die er bei seinen Prozessen oftmals vertrat, waren amüsant und erstaunlich zugleich. Dass er einer der bedeutendsten Experten des Urheberrechts war – in eingeweihten Kreisen deshalb nur als der deutsche „Südfürst“ dieses Rechtsgebiets bezeichnet –, ist Nichtjuristen nicht unbedingt bekannt.

Seit Samstagabend ist die Karl-May-Szene spürbar ärmer geworden.

Gehab‘ dich wohl, lieber Albrecht, im Namen aller Karl-May-Freunde!

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Karl-May-Kongress zum Nachhören auf Radio Hörbahn

Literaturradio Hörbahn große Teile des 26. Kongresses der Karl-May-Gesellschaft in München aufgezeichnet und wird diese nach und nach senden sowie zum Abruf bereitstellen. Unter dem folgenden Link können Sie z.B. einzelne Vorträge nachhören:

Literaturradio Hörbahn

Außerdem werden weitere Podcasts zu Karl May folgen. Es lohnt sich also, immer wieder einmal hinein zu schauen und zu hören!

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Verleihung der ersten Marah-Durimeh-Medaille

Im Rahmen des 26. Kongresses der Karl-May-Gesellschaft wurde dem bekannten Regisseur Philipp Stölzl (Der Phantast, Das Vermächtnis) die erste Marah-Durimeh-Medaille für seine Verdienste um das Werk Karl Mays und die darin vertretenen Werte verliehen. Die Laudatio verlas Dr. Johannes Zeilinger. Der Vorsitzende der Karl-May-Gesellschaft Dr. Florian Schleburg überreichte dem Preisträger anschließend die Medaille. In seiner Dankesrede sprach Philipp Stölzl über seinen Weg zu Karl May und welchen Stellenwert das Werk Karl Mays heute auch in Hinblick auf die Debatten um kulturelle Aneignung noch hat.

MDVerleihung 

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