September 2024

Archiv, Nachrichten

HKA-Sonderangebot für die Weihnachtszeit

Das Karl-May-Museum bietet vom 01.10.2024 bis 31.12.2024 mehrere Pakete und Restbände aus der Historisch-kritischen Ausgabe Karl Mays Werke zu günstigen Sonderpreisen an!

Hier Angebotsliste finden Sie >>hier<<.

Bestellung über shop@karl-may-museum.de.

Die von der Karl-May-Gesellschaft ehrenamtlich erarbeitete, vom Karl-May-Verlag hergestellte und von der Karl-May-Stiftung vermarktete HKA, begründet von Hans Wollschläger und Hermann Wiedenroth, ist das größte Editionsprojekt in der Geschichte der May-Rezeption. Sie (und nur sie!) präsentiert in hochwertiger Ausstattung wissenschaftlich zitierfähige Originaltexte mit ausführlichen Editionsberichten, Informationen zur Entstehungsgeschichte und die zu Mays Lebzeiten belegten Textvarianten. Die Koordination liegt seit vielen Jahren in den Händen unseres stellvertretenden Vorsitzenden Joachim Biermann.

Wirtschaftlich ist dieses Jahrhundertvorhaben für seine Fortführung und Vollendung entscheidend auf das Interesse von Abonnenten, Sammlern, Lesern und Freunden (und jeweils -innen) Karl Mays angewiesen! Jeder verkaufte Band unterstützt das Karl-May-Museum und trägt zur Finanzierung der Ausgabe bei.

Weitere Informationen zur HKA mit einem Editionsplan, einer Übersicht aller bisher erschienenen Bände und Informationen zum Abschluss eines Abonnements finden Sie unter www.karl-mays-werke.de.

Neuerscheinungen

Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2024 erschienen

Das Jahrbuch 2024 ist erschienen und der Versand an die Mitglieder und Abonnenten hat begonnen. Wir hoffen, dass Sie Ihr Exemplar so bald wie möglich in Händen halten können.

Das 54. Jahrbuch setzt, wie der Dortmunder Kongress, den es dokumentiert, ganz zeitgemäß einen politischen Schwerpunkt. Malte Ristau stellt Karl Mays frühen Lieferungsroman über das rebellische Geschlecht derer von Quitzow in den Zusammenhang der Hohenzollern-Propaganda des Deutschen Kaiserreichs. Johannes Zeilinger spürt dem Verhältnis von historischer Realität und Orientklischee im mehrfach zu beklemmender Wirkung gebrachten Motiv der schiitischen Leichenkarawane nach. Gleich vier Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit der Winnetou-Trilogie: Stefan Mühlhofer wägt weltanschauliche Verlautbarungen des Erzählers und zeitgebundene Stereotype im Text kritisch gegeneinander ab. In die Tiefe geht Helmut Schmiedt mit der Analyse eines interkulturellen Streitgesprächs, das der junge Old Shatterhand mit der überraschend gut informierten und beredsamen Häuptlingstochter Nscho-tschi vom Zaun bricht. Anna M. Horatschek gelangt zu einer ausgewogenen Bewertung der unterschwelligen rassistischen Signale, die auch explizit kolonialismuskritische Autoren wie Karl May und Joseph Conrad aussenden. Thomas Glonings exemplarische Betrachtungen zum Wortschatzprofil zeigen, wie ergiebig und aufschlussreich corpuslinguistische Methoden und die historische Semantik für die literaturwissenschaftliche Interpretation sein können. Zur Rezeptionsgeschichte forschen Thilo Scholle, der umfangreiches Quellenmaterial zur Beurteilung Karl Mays in der deutschsprachigen Sozialdemokratie bis 1933 vorlegt, und Friedhelm Schneidewind, der mit einem Fragebogen seinen Einfluss auf Autorinnen und Autoren der heutigen Fantasyliteratur zu quantifizieren versucht. Die Jahresberichte von Helmut Schmiedt, Michael Kunz und Gunnar Sperveslage über Mays Fortleben in Wissenschaft und Literatur, in den populären Medien, in den Aktivitäten der Karl-May-Gesellschaft und der Arbeit anderer Institutionen lassen erkennen, wie engagiert und unvoreingenommen sich die Szene der aktuellen akademischen und gesellschaftlichen Debatte über systemischen Kolonialismus und Rassismus im May-Kosmos stellt. Diese Diskussion bedarf, wie alle hier versammelten Aufsätze beweisen, gründlicher textlicher und biographischer Kenntnisse und eines differenzierten Instrumentariums. Mit ideologischen Schnellschüssen und schlagzeilenträchtigen Pauschalisierungen wird man weder Karl May noch seiner (hoffentlich auch künftigen) Leserschaft gerecht.

Inhaltsverzeichnis:

  • Florian Schleburg: Das vierundfünfzigste Jahrbuch
  • Malte Ristau: Ritter, Räuber und ein besonderer Fürst · Karl May und der Start der Hohenzollern in Brandenburg
  • Johannes Zeilinger: Karl Mays Todeskarawane · Dramatisches Seelenprotokoll oder koloniale Propaganda?
  • Stefan Mühlhofer: ›Ein Kind seiner Zeit‹?
  • Koloniale Aspekte in ›Winnetou‹ I–IV
  • Helmut Schmiedt: Die Strafpredigt einer schönen Frau
  • Ein interkultureller Disput in ›Winnetou I‹
  • Anna M. Horatschek: ›Literarischer Rassismus‹ bei Joseph Conrad und Karl May? · Ein exemplarischer Vergleich
  • Thomas Gloning: Zum Wortgebrauchsprofil der ›Winnetou‹-Trilogie
  • Systematisierungsperspektiven und erste Befunde
  • Thilo Scholle: Karl May im Spiegel der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung bis 1933
  • Friedhelm Schneidewind: Der Einfluss von Karl May auf zeitgenössische deutschsprachige phantastische Autor*innen · Eine Untersuchung und ihre Ergebnisse
  • Helmut Schmiedt: Literaturbericht
  • Michael Kunz: Medienbericht
  • Gunnar Sperveslage: Karl May im interkulturellen Spannungsfeld
  • Das 54. Jahr der Karl-May-Gesellschaft
Archiv, Nachrichten

Zum Fortgang der Historisch-kritischen Ausgabe

von Joachim Biermann

Der neueste Band der Historisch-kritischen Ausgabe Im Reiche des silbernen Löwen I (KMW IV.22) wurde mittlerweile an alle Subskribenten und Erstbesteller ausgeliefert. Auch der zweite Band des ›Silberlöwen‹ ist von Herausgeberseite bereits weitgehend fertiggestellt, doch seine Herstellung und Auslieferung werden voraussichtlich erst 2026 erfolgen, weil zuvor der Abschluss des Orientzyklus im Rahmen der HKA geplant ist.

Noch im laufenden Jahr ist vorgesehen, dass Band IV.4 erscheint, In den Schluchten des Balkan. 2025 sollen dann die beiden restlichen Bände IV.5 Durch das Land der Skipetaren und IV.6 Der Schut folgen. Diese rasche Aufeinanderfolge der drei Bände wird auch dadurch ermöglicht, dass sich ihnen zwei unterschiedliche Bearbeiter widmen: Für den vierten und fünften Band des Orientromans zeichnet Gunnar Sperveslage verantwortlich, für Band 6 Florian Schleburg. So können die letzten beiden Bände praktisch parallel entwickelt werden.

Es sei noch darauf hingewiesen, dass für die Bände 1–5 des Orientromans eine besondere Subskriptionsliste gilt; wer die Erstauflage dieser Bände bezogen hatte und keinen Wert auf die jeweils mit einem editorischen Bericht ausgestatteten Zweitauflagen legte, konnte diese Bände abbestellen. Band 6 Der Schut geht dann wieder allen Abonnenten der „normalen“ Subskription zu, da dieser Band von den Erstherausgebern Wiedenroth und Wollschläger nicht mehr fertiggestellt wurde und insofern eine Erstauflage im Rahmen der HKA darstellt. Bestellungen und Subskriptionen sind über das Karl-May-Museum in Radebeul – https://www.karl-may-museum.de/de/museum/publikationen/karl-mays-werke/ – möglich.

Archiv, Nachrichten, Neuerscheinungen

Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 221

Inhaltsverzeichnis

  • Rainer Jeglin: In eigener Sache
  • Joachim Biermann: Ein Dankgedicht Karl Mays von 1902
  • Eckehard Koch/Gerd Hardacker: Noch einmal: Das Thema Blutsbrüderschaft bei Karl May (Teil 2). Erneut weitere Erkenntnisse zu unserem Jahrbuch-Beitrag von 2016
  • Aufgelesen … … aus einem Werk von Walter Kempowski
  • Stefan Schmatz: Der Pflaumendieb im ›Reichsboten‹. Ein in mehrfacher Hin­sicht besonderer Zeitschriftenabdruck
  • Christoph Blau/Wolfgang Hermesmeier: Der Band muß ein hochfeines Ausse­hen haben. Zur buchgestalterischen Ausstattung der Erstausgabe von Karl Mays Himmelsgedanken (Teil 2)
  • Stefan Schmatz: Neue Stollengeheimnisse von Otto Weber. Zur Problematik der Erstausgabe
  • Wolfgang Bickel: Ich gebe zu, daß ich wie jeder Reiseschriftsteller meine Be­richte stilisiere. Überlegungen zum Thema ›Handlungszeit der Erzählungen und historische Fakten bei Karl May‹ (Teil 2)
  • Manfred Moßmann: Karl May als Freund und Helfer an der Front. Anmer­kungen zu einigen Zeitungsartikeln aus der NS-Zeit (1)
  • Malte Ristau: Die Macht der Indianer – Ein anderer Blick auf die Geschichte
Archiv, Nachrichten, Neuerscheinungen

Karl May in Leipzig Nr. 138

Inhaltsverzeichnis

  • Martin Schulz: Fürst Leopold leiert in Gaisburg
  • Volker Krischel: A Legend called Old Shatterhand. Ein kleiner Spaziergang durch die fremdsprachigen May-Pastiches · Teil IV: Deutsche May-Pastiches in fremden Sprachen (I)
  • Stefan Schmatz: Die früheste Werbung für Karl May?
  • Martin Schulz: Als der Krumir in Fürth auf Raubzug ging
  • Uwe Lehmann: Die Priesterin der Güte. Therese Keiter – Konkurrenz für Karl May?
  • Thomas Harbach: Robert Krafts Romane »Das Hohe Lied der Liebe« und »Die Nihilit-Expedition« neu aufgelegt bei Dieter von Reeken (I)
  • Matthias Kenter: Neuer Fund im Archiv: Eine deutsche Jules-Verne-Überset­zung aus dem Jahre 1855/56
  • Michael Bauer und Horst-Joachim Kalbe: Mit dem Karl-May-Stammtisch Hildes­heim-Hannover in Leipzig
  • Jenny Florstedt: Doyle, May und die Geister. Tobias Weskamp sprach im Juli in der Stadtbibliothek über geisterhafte Parallelen und okkulte Umtriebe
  • René Kalka: „Indianer kommen nicht vor“. Ein Meinungsbericht zur Shatter­hand-Premiere auf der Felsenbühne in Rathen
  • Kurz notiert
  • Alexander Krell: Der Landrichter. Eine Geschichte vom Lande. Teil 15
Archiv, Nachrichten, Neuerscheinungen

Winnetou – Ein nie erschienenes Kartenspiel

Rudolf Schweinitzer: Winnetou. Ein nie erschienenes Kartenspiel. Karl-May-Verlag, Bamberg/Radebeul, 2024. 80 Seiten, Hardcover. ISBN: 978-3-7802-3112-3. Preis: 15,00€

Verlagstext:

Spiele rund um Karl May und seine Helden gab es einige im Lauf der Jahre – sowohl Brett- als auch Kartenspiele. Manches erschien in großer Auflage, anderes blieb Plan und Projekt, ohne das Licht der Öffentlichkeit zu erblicken. So gestaltete im Winter 1950/51 der Grafiker Rudolf Schweinitzer (1923–2012) 75 fertige Zeichnungen zu „Winnetou I“ – ein Deckblatt, je ein Porträt von Winnetou, Old Shatterhand und Sam Hawkens, 70 Szenenillustra­tionen und die Kartenrückseite – für ein Spiel, das allerdings nie erschien. Schweinitzers farbenfrohe Originale aber sind über die lange Zeit erhalten geblieben und sollen nun nach mehr als 70 Jahren die Karl-May-Fans erfreuen.

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